Dr. Schuster & Kollegen - Zahnarztpraxis Waldbrunn

WEISHEITSZÄHNEDie Weisheitszahn­entfernung

Weisheitszähne bilden auf der rechten und linken Seite den Abschluss der Zahnreihe im Ober- und Unterkiefer und sind damit die hintersten Backenzähne (auch Molaren genannt). Nicht immer sind alle vier Molaren im Kiefer angelegt.

Im Gegensatz zum übrigen Gebiss brechen die Weisheitszähne erst zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr durch, in manchen Fällen aber auch noch deutlich später. Sie bringen oftmals Probleme mit sich, was dazu führt, dass sie in einem kleinen Eingriff entfernt werden müssen.

Es empfiehlt sich, die Weisheitszähne zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr vom behandelnden Zahnarzt begutachten zu lassen, um mögliche Probleme und Risiken frühzeitig erkennen und ihnen entgegenwirken zu können.

 


Gründe für eine Weisheitszahnentfernung

Das Entfernen eines oder auch mehrerer Weisheitszähne kann notwendig werden, wenn die Zähne aufgrund von Platzmangel im Kiefer nicht die Möglichkeit haben, sich regelgerecht in die Zahnreihe einzuordnen. Dies kann dazu führen, dass die Weisheitszähne nur teilweise (teilretiniert) oder gar nicht (retiniert) durchbrechen und dadurch Probleme verursachen. Nicht selten sind die Zähne auch verlagert (schief) im Knochen angelegt, sodass ein regelgerechtes Durchbrechen der Zähne überhaupt nicht möglich ist.

In der Folge kann es dadurch zu Beschwerden wie Entzündungen, schmerzhafte Schwellungen, Karies oder zur Bildung von Zysten oder Abszessen kommen. Auch eine Beschädigung eines benachbarten Zahnes, Beschwerden beim Kauen, Verschiebung der Zahnreihe, Schädigung eines Nervs oder des Knochens sind möglich. Um diese Beschwerden zu beseitigen oder schon vorab zu vermeiden, ist in solchen Fällen eine Entfernung der Weisheitszähne erforderlich.

Doch selbst wenn für durchgebrochene Weisheitszähne genügend Platz vorhanden ist, kann es zu Problemen in der Mundhöhle kommen, die einen Eingriff notwendig machen. Dies ist etwa dann der Fall, wenn bspw. nur obere oder untere Weisheitszähne durchbrechen. Dann fehlt den vorhandenen Molaren der Gegendruck des nicht vorhandenen Gegenübers, sodass sie unter Umständen dauerhaft wachsen. Mit der Zeit ragen sie über die Zahnreihe hinaus und bringen Kieferbeschwerden mit sich.

Auch im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung kann es dazu kommen, dass aus Platzgründen oder zur Sicherung des Behandlungsergebnisses die dritten Molaren entfernt werden müssen.

In allen Fällen ist eine Untersuchung bzw. Kontrolltermin wichtig, sodass der behandelnde Zahnarzt bzw. die behandelnde Zahnärztin die aktuelle Weisheitszahn-Situation beurteilen und weitere Vorgehensweisen mit Ihnen besprechen kann. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin, gerne beraten wir Sie ausführlich in unserer Zahnarztpraxis.

 


Methoden zur Weisheitszahnentfernung

Je nach Lage werden die dritten Molaren entweder gezogen oder durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt. Ist ein Weisheitszahn schon großteils ganz durchgebrochen, kann er normalerweise mit der Zange aus der Zahntasche entfernt werden. Ist er jedoch noch im Kieferknochen eingelagert, verlagert oder nur teilweise durchgebrochen, wird er in einer ambulanten Weisheitszahn-OP in der Regel unter örtlicher Betäubung entfernt. Angstpatienten können wir selbstverständlich auch eine Entfernung im Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose ermöglichen.

Eine Weisheitszahnentfernung dauert etwa 10 bis 20 Minuten pro Zahn. Durch die örtliche Betäubung während der Weisheitszahn-OP ist diese für die Patient:innen völlig schmerzfrei. Zu spüren ist lediglich der Druck, der durch die Zahnentfernung entsteht. Müssen alle vier Zähne entfernt werden, besteht die Möglichkeit, dies in einer einzigen Sitzung umzusetzen. Alternativ können jeweils die beiden Zähne auf der linken oder rechten Seite des Kiefers in einem Eingriff entfernt werden.



Ablauf einer Weisheitszahn-OP

Muss der Zahn in einem operativen Eingriff entfernt werden, wird zunächst die lokale Betäubung verabreicht. Danach werden das Zahnfleisch und die umliegende Schleimhaut mit einem Schnitt geöffnet und zur Seite geklappt. Ist der Zahn im Kieferknochen eingelagert und wird von diesem festgehalten, wird hiervon ein Stück abgetragen. Danach wird der Zahn mit speziellen Instrumenten herausgenommen. Bei verlagerten Weisheitszähnen kann es notwendig werden, dass die Zähne zuerst zerkleinert werden, bevor sie entnommen werden können. Zum Abschluss wird das Zahnfleisch wieder zurückgeklappt und die Wunde wird vernäht.

Nach dem Eingriff können Sie unsere Praxis direkt wieder verlassen. Wir empfehlen Ihnen, nicht selbst zu fahren, sondern sich abholen zu lassen. Am folgenden Tag kommen Sie zu einem Kontrolltermin zu uns, bei dem wir die frische Wunde begutachten. Die Fäden werden ca. nach einer Woche gezogen.

Nach dem chirurgischen Eingriff sollten Sie sich für ein paar Tage körperlich schonen und die betroffene Stelle ausreichend kühlen, um Schwellungen zu vermeiden. Bei Bedarf können Sie auch ein Schmerzmittel einnehmen.